SoLawi - die Idee

Das sehr frei zu gestaltende Konzept der Solidarischen Landwirtschaft gibt Raum für Gemeinschaft, für gegenseitige Wertschätzung und gegenseitiges Gesehenwerden – innerhalb der Gruppe und gegenüber dem Gärtner oder Landwirt und seiner Arbeit.

 

Wir alle wissen, dass uns Ängste lähmen und uns unfrei machen können, seien es Ängste sozialer Art oder wirtschaftlicher Art. Wir als Gärtner stehen unter einem gewissen wirtschaftlichen Druck, der uns zu Fragen und Gedanken veranlasst, die eigentlich nicht unseren Werten entsprechen:

  • Was für Gemüse- und Obstsorten bringen den meisten Gewinn und welche lohnen sich im Grunde nicht? Sollten wir in dieser Hinsicht z.B. nicht lieber aufhören mit dem Anbau von Beerenobst?
  • Wir verbringen so einige Zeit mit der Pflege dieses Ortes, z.B. der Hecken, legen Blühstreifen an... was sich nicht direkt wirtschaftlich für uns lohnt.

Wir wollen aber vielseitig und überschaubar bleiben und diesen Ort immer weiter gestalten, damit er Lebensraum und Rückzugsort für Tier, Pflanze und Mensch sein kann, weil wir das als enorm wichtig erachten und mit diesem uns anvertrauten Stück Land ausschließlich auf diese Art und Weise umgehen wollen.

 

 

Die Ängste, die uns und mit Sicherheit auch andere Betriebe hemmen, kann eine SoLawi abfangen. Wir sind davon überzeugt, dass diese Idee zukunftsweisend ist, denn wir brauchen kleinere Strukturen, die ein Netz bilden, das uns alle auffangen kann.

 

Das klassische Konzept sieht vor, dass der Gärtner/Landwirt vor Beginn einer Anbausaison offenlegt, was er an finanziellen Mitteln benötigt – vom Kauf des Saatgutes über die Pacht bis hin zu Personalkosten. Die Gemeinschaft stellt diesen Betrag zur Verfügung und bekommt im Gegenzug alles, was der Gärtner/Landwirt anbaut. Missernten trägt die Gemeinschaft solidarisch mit, es gibt kein Geld zurück, denn der Gärtner hat seine Arbeit getan und sein Bestes gegeben. Lest hier mehr darüber, wenn ihr mögt.

Die SoLawi neben Abokiste und Bioläden

Die SoLawi soll weder der Abokiste noch den Bioläden Konkurrenz machen. Der Grundgedanke ist zum Teil ein anderer und unsere Erfahrung zeigt, dass sich auch die Zielgruppen unterscheiden. Der Gemeinschaftsgedanke ist bezeichnend und die SoLawi bringt die Konsumenten wieder viel näher an ihre Nahrungsmittel heran. Im Sommer und Herbst schöpfen wir aus dem Vollen, es gibt viel verschiedenes Gemüse in Hülle und Fülle; im Winter bis in den Frühling hinein ist die Auswahl deutlich geringer. In unserer SoLawi bekommt die Gruppe Obst und Gemüse direkt aus Louisgarde und von unseren regionalen Partnern, was den tollen Nebeneffekt hat, dass das Netzwerk und der Austausch zwischen uns Produzenten gestärkt wird. 

Unsere SoLawi und wir

Enststanden ist das Projekt SoLawi auf Louisgarde aus der Arbeit der Tauberpioniere heraus, die inspiriert sind von den Pioneers of Change. Sie leben und üben eine neue Form des Miteinanders, die auf Wertschätzung, Gesehen- und Gehörtwerden und auf ehrlicher Auseinandersetzung beruht - mit sich selbst und der uns umgebenden Welt. So wird die Basis geschaffen für Wandel, zunächst im Innen und dann im Außen. Ein äußerlich sichtbarer Schritt zu einem Wandel hat Anfang 2021 vier Mitglieder der Tauberpioniere zu uns geführt und wir waren uns ziemlich schnell einig, dass wir uns zusammen auf den Weg machen wollen. Seitdem wachsen wir zusammen und es fühlt sich richtig gut an.

Der nächste Schritt auf unserem Weg ist die Gründung eines gemeinnützigen Vereins.


In vielen SoLawis gibt es eine rege Teilnahme am Betriebsalltag der Gärtnerei. Auch dieser Aspekt ist je nach Vorstellungen der Gruppe frei gestaltbar. Bei uns ist es so, dass helfende Hände natürlich willkommen sind, vor allem während der Saison ab April. Feste Tage für Einsätze der Mitglieder gibt es nicht; stimmt euch hierfür am besten direkt mit uns Gärtnern ab. Zudem fragen wir in die Runde, wenn wir verstärkt Hilfe brauchen.

Da einer unserer Grundpfeiler eine gelebte Gemeinschaft ist, kommt dreimal im Jahr die ganze Gruppe zusammen: Zum Saisonauftakt Anfang April, zum Sommertreffen im Juli/August und zur Herbsternte im September/Oktober. Hier besprechen wir Dinge, die die ganze Gruppe betreffen, tauschen uns aus, lernen Neue in der Runde kennen und helfen bei der Herbsternte alle zusammen in der Gärtnerei. Abgesehen davon ist jeder einzelne jederzeit bei uns auf Louisgarde willkommen, um sich umzuschauen oder sich eine kleine Auszeit zu gönnen.

 

Im Moment besteht unsere Gruppe aus 29 Menschen/Haushalten, an die insgesamt 20 ganze Gemüse-Anteile im monetären Gegenwert von je 75 Euro gehen. 11 Menschen/Haushalte beziehen einen ganzen Anteil und 9 weitere teilen sich einen Anteil mit jemand anderem.

 

Wenn ihr unsere Gruppe kennenlernen möchtet und/oder Fragen zu all dem habt, wendet euch gern per Mail an uns oder telefonisch an Carl oder Anja, ihr findet ihre Kontaktdaten hier unten im Flyer.

 

Die Verteilstellen befinden sich im Gebäude der Ländlichen Heimvolkshochschule Lauda, in der Klosterstraße Schäftersheim, in der Stettinstraße Weikersheim und in der Sudetenstraße Igersheim.

 

Das "solidarische Jahr" startet mit April und endet Ende März. Zu unserer Gemeinschaft gehört auch ein Stück weit Verbindlichkeit. Unsere Mitglieder sehen von Austritten während dieses Jahres ab, weil sie uns Gärtner durch die etwas mageren Wintermonate mit so einigem Kohl und Wurzelgemüse genauso begleiten wollen wie durch die Fülle im Sommer und Herbst. 

Solidarität auf ganzer Linie

Wir möchten auch finanziell schwächeren Menschen die Möglichkeit bieten, Teil dieser Gruppe zu werden.

  • Wenn ihr das gut findet und das Projekt finanziell unterstützen möchtet, dann werdet Fördermitglied.
  • Und wenn ihr ein Teil unserer SoLawi werden möchtet, ihr aber nicht die finanziellen Mittel dafür habt, wendet euch an uns, um Partner eines Fördermitglieds zu werden. Bis dahin ist die Fördermitgliedschaft wertvolle Unterstützung für die Gärtnerei.

Für beide Anliegen wendet euch bitte per Mail an uns oder an Carl oder Anja per Telefon .

 

Im Moment gibt es 1 Fördermitglied - vielen Dank!

 

 

 

Gärtnerei Louisgarde

Melanie Appel und Lutz Neuendorf GbR

Louisgarde 1

97990 Weikersheim

 

Tel Gärtnerei 0151-28596800

                                                                                                                     Mail Gärtnerei gaertnerei@gaertnerei-louisgarde.de

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Tel Abo 09323-8765886

                                                                                                                                                                                                                                                        Mail Abo info@louisgarder-biokiste.de